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Bundesdruckerei gehackt – Peng erschafft einen Pass für zwei Personen
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Protest gegen Überwachung und Gesichtserkennung

Bundesdruckerei gehackt – Peng erschafft einen Pass für zwei Personen

von Robert Klatt •

Das Passbild besteht aus zwei verschmolzenen Personen. Automatische Gesichtserkennung funktioniert so nicht mehr, genutzt werden kann das Pass trotzdem.


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Die Peng-Kollektiv besteht aus Künstlern und politischen Aktivisten. Sie war bereits in der Vergangenheit für spektakuläre Aktionen bekannt. In ihrem jüngsten "Streich" hat das Peng-Kollektiv einen Pass erschaffen, den zwei Personen nutzen können. Dazu haben sie ein Passbild der des Peng-Kollektiv angehörenden Aktivistin Billie Hoffmann und der EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini zu einem neuen Bild verschmolzen und anschließend damit einen neuen Pass bei der Bundesdruckerei erstellen lassen. Auch den Beamten des Berliner Bürgeramts fiel nicht auf, dass es sich bei dem Bild nicht hundertprozentig um die Aktivisten des Peng-Kollektiv handelte. Theoretisch könnten mit dem fertigen Pass nun beide Personen problemlos reisen.

Bundesdruckerei gehackt

Das Kollektiv verkündet auf ihrer Webseite, dass "sie im ersten Teil des Stücks Mask.ID die Bundesdruckerei gehackt haben." Das Portal Mask.id kann von allen Personen genutzt werden, um auch ihr Foto mit einem Foto einer anderen Person zu einem neuen Werk zu verbinden. In der Praxis nutzt das Netzwerk die Technologie bereits um Dokumente zu erstellen mit denen Flüchtlinge die Einreise nach Europa schaffen können. Peng hat diese Pässe an Flüchtlinge aus Libyen verteilt, die diese erfolgreich genutzt haben.

Protest gegen Überwachung

Die Aktion soll laut Peng Protest gegen die stets umfassendere Überwachung seien. Das Kollektiv möchte damit auf die Gesichtserkennungsdaten und Fingerabdrücke aufmerksam machen, die mit jedem neuen Pass in den staatlichen Datenbanken laden und von dort von immer mehr Behörden auch genutzt werden. Die aus zwei Personen verschmolzenen Bildern sollen von Menschen zwar nicht zu unterscheiden seien, automatische Gesichtserkennungsprogramme können die damit reisenden Personen jedoch nicht mehr auseinanderhalten.

Derzeit raten die Künstler noch davon ab, dass sich von der Aktion begeisterte Personen auch selbst einen neuen Pass bestellen. Zuerst wird noch ein Gerichtsurteil zum Mogherini-Pass abgewartet.

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