von Robert Klatt •
Das flexible Schutzglas für faltbare Smartphones soll erst in einigen Jahren auf den Markt kommen.
Das in den USA beheimatete Unternehmen Corning ist vor allem für sein Gorilla Glass bekannt mit dem die empfindlichen Smartphones-Displays von Samsung, Huawei und Co. geschützt werden. Bei den bisher angekündigten faltbaren Smartphones, dem Samsung Galaxy Fold und dem Huawei Mate X sowie dem bereits verfügbaren Royole FlexPai hingegen gibt es diesen Schutz noch nicht.
Laut einem Bericht von Wired.com arbeitet Corning derzeit an einer Lösung, die Willow Glass und Gorilla Glass kombiniert, um so auch flexible Displays schützen zu können. Dies soll vor allem gegen Kratzer helfen, die die weiche Kunststoffoberfläche der ersten faltbaren Smartphones besonders bedrohen. Da Willow Glass Salze beinhaltet, die elektronische Bauteile angreifen können, kann der bereits vorhandene flexible Werkstoff nicht direkt eingesetzt werden.
Gorilla Glass bietet zwar eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer und Risse, eignet sich aufgrund seiner nicht vorhandenen Flexibilität nicht für faltbare Displays.
Die Entwicklungsabteilung bei Corning arbeitet aus diesem Grund aktuell daran einen Kompromiss zu finden, der eine ausreichende Flexibilität bei gleichzeitig gutem Schutz des Displays ermöglicht. Dies ist besonders schwer, da der sehr geringe Biegeradius besonders beim Huawei Mate X das Schutzglas stark beansprucht.
John Bayne, Corning-Geschäftsführer: "Für eine Lösung mit Glas fordert man aber wirklich die Gesetze der Physik heraus."
Derzeit beträgt die Dicke des flexiblen Schutzglas 0,1 mm. Der Biegeradius liegt bei 5 mm, gewünscht werden laut Corning hier jedoch maximal 3 mm.
Erste Serienmodelle werden laut Corning erst in einigen Jahren erwarten.