von Robert Klatt •
Das Vorgehen der Suchmaschine hat die Reichweite und die Einnahmen von illegalen Filesharing-Portalen deutlich eingeschränkt.
Google hat kürzlich seinen Bericht mit dem Namen "Wie Google Piraterie bekämpft (PDF)" vorgestellt. Das Unternehmen zeigt in dieser Veröffentlichung Zahlen und Maßnahmen, die erklären wie Google gegen Piraterie im Internet vorgeht. Die Maßnahmen die Piraterie mithilfe der Google-Plattform eindämmen sollen, umfassen unteranderem die Herabstufung von auffälligen Seiten oder die komplette De-Indexierung, die in den meisten Fällen aufgrund von Anfragen von Rechteinhabern erfolgt. Außerdem wird auch mit dem in Google Chrome enthaltenen Werbeblocker gegen die Verbreitung von Raubkopien vorgegangen.
Eigentlich sollte der im Google Browser enthaltenen Filter vor allen gegen störende Pop-ups oder andere Werbung die besonders aufdringlich vorgehen. Im Zuge der Nutzung zeigte sich jedoch laut Google, dass die Technologie auch dazu dienen kann, die Einnahmequellen von großen Raubkopie-Portalen deutlich einzuschränken. Bereits vor der Einführung des Google Filters hat die Webseite Torrent Freak berichtet, dass andere Werbeblocker die Einnahmen deutlich geschmälert haben. Es ist daher zu vermuten, dass die Einführung in einem der meistverbreiteten Browser den Gewinn in diesem Bereich auch für andere Portale deutlich verringert hat.
Die wichtigsten Zahlen des Google-Berichts sind:
Das neue Tool 'Content ID' ermöglicht es Rechteinhabern erstellte Inhalte mit ihrer Kennung zu markieren. Anschließend wird automatisch überprüft, ob ein Dritter ohne die erforderlichen Rechte Inhalte der rund 9.000 Personen und Firmen, die dem System angehören, auf YouTube hochgeladen hat. 2017 erfolgten rund 98 Prozent der Copyright-Ansprüche auf YouTube über dieses System.
Statt einer Löschung der Inhalte werden Einnahmen von Kanälen die unerlaubt per 'Content ID' getaggte Inhalte verwenden dem ursprünglichen Ersteller gutgeschrieben.
Da laut Google Löschanfragen von Rechteinhaber oft millionenfach erfolgen und oft missbräuchlich sind, hat das Unternehmen angekündigt verstärkt dagegen vorzugehen, um nicht fälschlicherweise nicht betroffene Webseiten aus dem Index zu entfernen. Derzeit ist es gängige Praxis gigantische URL-Listen einzureichen, um so einige Webseiten die tatsächlich illegale Inhalte anbieten aus dem Index zu löschen.