von Robert Klatt •
Die größte Neuerung des kommenden OS ist die Möglichkeit Apps auch auf dem Mac zu nutzen. Einige erwartete Funktionen müssen jedoch verschoben werden.
Die von der Apple-Community lang erwartete iOS 12 Beta soll im Sommer 2018 veröffentlicht werden. Laut Apple soll der Fokus des neuen mobilen Betriebssystems vor allen auf der Codequalität liegen. Einige neue Features sollen aber auch enthalten sein. Apple wird weiterhin wie bisher einmal jährlich eine neue iOS Version veröffentlichen. In Zukunft sollen aber das Entwicklungsteam selber entscheiden, wann ein Update freigegeben werden kann, um eine hohe Qualität beim Release sicherzustellen.
Apps auch auf dem Mac
iOS 12 erlaubt es erstmals, dass Apps die eigentlich für das iPhone und iPad entwickelt wurden auch auf dem Mac genutzt werden können. Außerdem hat Apple in iOS 12 ein Tool für die digitale Gesundheit integriert. Das Tool erlaubt es Erziehungsberechtigten nachzuvollziehen, in welchem Umfang Kinder mit ihrem iPad oder iPhone interagieren. Der Konzern kommt damit einer Forderung von Apple-Investoren nach, die verlangt haben, dass Apple mehr Verantwortung beim wichtigen Thema Online-Abhängigkeit übernehmen muss. Im Extremfall könnten Herstellern von Smartphones und Tablets sogar Klagen wegen Körperverletzung in den USA drohen, wenn es keine Möglichkeit zur Nutzungsbegrenzung oder Warnungen gibt.
Weitere neue Features im Überblick
Einige Features verzögert
Apple wird einige bereits angekündigte Features vorerst nicht mit dem iOS 12 Update veröffentlichen. Laut einem Bloomberg Bericht hat Apple auf Kritik reagiert und den Lauch-Zyklus für neue Funktion deutlich verlangsamt. Damit sollen Probleme die in der Vergangenheit regelmäßig auftraten in Zukunft vermieden werden.
Die Entwicklungsteams sollen anstatt möglichst schnell neue Features marktreif zu programmieren nun deutlich mehr Zeit bekommen, um den hohen Qualitätsansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Die neue iOS Version soll zwar immer noch jährlich erfolgen, den Termin im Herbst können die Entwickler aber wenn sie es aus Qualitätsgründen für nötig halten selbstständig nach hinten verschieben.
Die finale Entscheidung darüber ob eine Anwendung fertig ist oder noch optimiert werden muss liegt damit einzig bei den jeweiligen Entwicklern. Diese Strategieänderung hat Apple-Software-Chef Craig Federighi bereits im Januar in einem Meeting angekündigt.
Die ersten Auswirkungen der neuen Qualitätsinitiative zeigen sich bereits beim neuen Home-Screen. iPhone und iPad Nutzer werden wohl noch bis zum Release von iOS 13 im Jahr 2019 darauf warten müssen. Auch die CarPlay Funktion und eine neue Photos-App kommen wohl erst deutlich verzögert auf die Geräte der Kunden. Ebenfalls bis 2019 müssen Nutzer auf den Multitasking-Mode warten. Der Multitasking-Mode soll es ermöglichen, mehrere Anwendungen parallel in einem Fenster zu nutzen. Außerdem soll auf dem iPad eine App zweimal gestartet werden können.