von Robert Klatt •
Laut der Klage soll das Display statt 5,8 Zoll nur 5,6 Zoll groß seien. Auch die Auflösung soll aufgrund des OLED-Panels technisch geringer seien als angegeben.
Laut einer Klage die zwei Personen vor einem Bezirksgericht um US-Bundesstaat Kalifornien eingereicht haben, soll Apple bei der Auflösung und Größe des Displays des iPhone X die Käufer wissentlich getäuscht haben. Laut den Klägern soll der ebenfalls in Kalifornien beheimatete Konzern die Daten falsch angegeben haben, um so ihr ehemaliges Spitzenmodell besser vermarkten zu können. Neben dem iPhone X soll Apple laut der Klageschrift denselben "Werbetrick" auch bei seinem neusten Flaggschiff iPhone XS und XS Max genutzt haben.
Konkret wird der Unternehmen vorgeworfen, dass neben dem tatsächlich nutzbaren Bereich des Displays auch die Teile mitgezählt wurden, die sich im nicht sichtbaren Bereich befinden. Dazu zählen neben dem Notch auch die abgerundeten Ecken, die Apple nicht aus der angegeben Größe herausgerechnet haben soll. Laut Werbung und Datenblatt liegt die Größe des iPhone X Displays bei 5,8 Zoll, tatsächlich sollen es laut der Klage aber nur 5,6875 Zoll Diagonale seien.
Neben der Displaygröße soll Apple auch bei der Auflösung des Smartphones betrogen haben. Die beworbene Auflösung liegt bei 2.436 x 1.115 Pixel. Dies ist laut der Klage jedoch ebenfalls nicht richtig, da das verbaute OLED-Display technisch gesehen eine geringere Auflösung hat.
Dies ist damit begründet, dass das OLED-Panel keine echten Pixel mit jeweils roten, grünen und blauen Subpixeln besitzt, sondern lediglich zwei Subpixel pro beworbenem Pixel hat. Sollte das Gericht dieser Argumentation folgen würde dies bedeuten, dass die beworbenen Auflösung weit unter der tatsächlich vorhandenen Auflösung liegt. Da beim iPhone 8 ein LCD-Display mit jeweils drei Subpixel zum Einsatz kommt, würde dies auch bedeuten, dass die Auflösung des Vorgängers über der Auflösung des OLED-Panels des iPhone X liegt.
Bisher gibt es noch keine öffentlich einsehbare Stellungnahme auf die Vorwürfe von Apple. Der Konzern hat bei den 59 Klagen, die aufgrund der gedrosselten Geschwindigkeit der iPhones, im März eingereicht wurden anfangs ähnlich reagiert und die Vorwürfe nicht kommentiert.
Die vollständige Klage liegt Cnet.com im englischen Original vor. Auch die Anwälte der Kläger haben auf Nachfrage von Cnet.com nicht reagiert.