von Robert Klatt •
Der Kodakcoin richtet sich speziell an den Fotobereich. Obwohl der ICO erst am 31. Januar folgt, hat sich der Aktienkurs des Unternehmens sofort verdoppelt.
Aktuell gibt es wohl keinen Hype der größer ist als Kryptowährungen. In einigen Fällen reicht es aus, den Namen des Unternehmens nur mit den Begriffen Blockchain, ICO oder Coin in Verbindung zu bringen, um den Aktienkurs rasant steigen zu lassen und neue Investoren anzulocken. Das bisher prominenteste Beispiel dafür ist eine Getränkefirma die sich in Long Blockchain Corp. umbenannt hat. Obwohl keinerlei Coin existiert hat und es keine Planung gab, reichte allein der neue Firmenname dafür aus, dass der Aktienkurs um 500 Prozent gestiegen ist.
Die Reaktion der Anleger auf die Ankündigung von Kodak sind ähnlich. Der Fotopionier hat mit dem Kodakcoin aber deutlich konkretere Anwendungsmöglichkeiten. Die speziell für den Fotobereich entworfene Kryptowährung wurde in Kooperation mit dem Unternehmen Wenn Digital entwickelt. Laut Kodak soll die Kryptowährung dafür dienen, das Management von Bildrechten für Agenturen und professionelle Fotografen zu vereinfachen. Kodak verwendet dafür die Plattform Kodakone, die auf der Blockchain-Technologie basiert. Kurz nach der Ankündigung nahm der Aktienkurs des Unternehmens um 130 Prozent zu.
Fotografen können auf Kodakone ein verschlüsseltes digitales Konto eröffnen mit dem sie ihre Fotos registrieren können um somit ihre Urheberschaft zu belegen. Kodak erklärte, dass dann über die Plattform Bildlizenzen verkauft werden können. Die Bezahlung soll dank der verwendeten Blockchain-Technologie besonders sicher sein. Das besondere an Kodakone ist, dass die Plattform selbstständig das Internet nach unlizenzierten Bildern durchsucht, die gegen das Urheberrecht verstoßen. Um den Fotograf gerecht zu entlohnen, können die gefundenen unlizenzierten Bilder dann über die Plattform nachlizenziert werden. Als Zahlungsmittel soll die Kryptowährung Kodakcoin dienen.
Der ICO des Kodakcoins und die Ausgabe an die Investoren erfolgt bereits am 31. Januar. Die Informationswebseite ist derzeit noch im Aufbau. Laut Kodak verletzt der ICO keine Richtlinien der US-Börsenaufsicht. Personen aus den USA und kann Kanada können daher problemlos in die neue Kryptowährung investieren. Kodak gibt an, dass auch andere Länder zugelassen sind. Da es noch keine vollständige Liste gibt, ist es noch unklar ob deutsche Investoren am ICO teilnehmen können. Interessierte Personen können sich bei Kodak für einen E-Mail-Newsletter registrieren.