von Robert Klatt •
Das neue 12,3 Zoll Tablet mit optionaler Tastatur ist eine alternative zum Ultrabook. Dank Linux bietet es weit mehr Möglichkeiten als Android-Tablets.
Während der kürzlich erfolgten Präsentation des neuen Google Pixel 3 Smartphones hat das Unternehmen auch Änderungen für sein Tablet-Betriebssystem angekündigt. Anstatt wie bisher mit Android werden Tablets in Zukunft mit einer angepassten Chrome OS Version ausgeliefert, das die Vorteile von Android und Linux kombiniert, um so eine schnelle Benutzeroberfläche zu erzeigen. Das erste neue Tablet mit diesem Betriebssystem ist das "Pixel Slate", das dank optionaler Tastatur auch als Notebook-Ersatz verwendet werden kann.
Branchenexperten gehen davon aus, dass die Vorstellung des Pixel Slate das Ende von Android als Tablet-Betriebssystem bei Google einläutet. Dank des größeren Funktionsumfangs und der besseren Performance von Chrome OS ist dies jedoch auch für die Nutzer vom großem Vorteil.
Dank der Anbindung an den Google Play Store können auch auf dem neuen Pixel Slate die meisten Android-Apps weiterhin genutzt werden. Die neue Benutzeroberfläche wirkt deutlich flüssiger und ermöglicht schnellen Zugriff auf die wichtigsten Anwendungen wie Office-Apps, den E-Mail-Klienten und den Chrome-Browser. Im Vergleich zu Android-Tablets ist der Funktionsumfang durch die Nutzung von Linux deutlich größer. Chrome OS wurde bis zur Vorstellung des Pixel Slate ausschließlich für Desktop- und Notebook-Computer genutzt. Google musste es deshalb anpassen, um eine guten Usability auch auf dem Tablet zu ermöglichen.
Das für ein Tablet sehr große 12,3 Zoll-Display verfügt über eine Auflösung von 3.000 x 2.000 Pixeln. Die Größe und die optionale Tastatur zeigt deutlich, dass Google das Pixel Slate eher als 2 in 1 Gerät als als klassisches Tablet sieht.
Je nach Konfiguration hat das Tablet einen Celeron, Core-m3 (achte Generation), Core-i5 (achte Generation) oder eine Core-i7-Prozessor (achte Generation). Der Arbeitsspeicher hat zwischen 4 und 16 GByte Kapazität und der interne Speicher ist zwischen 32 und 256 GByte groß. In der größten Ausstattungsvariante kann das Pixel Slate also durchaus mit einigen Ultrabooks mithalten und gängige Office-Anwendungen problemlos bewältigen.
Die optionale Tastatur wird über einen magnetischen Anschluss mit dem Tablet verbunden. Nutzer berichten, dass die runden Tasten zwar gut aussehen, die Nutzung aber anfangs sehr gewöhnungsbedürftig ist und es oft dazu führt, dass sich Nutzer vertippen.
Externe Hardware kann über zwei USB-C-Ports verbunden werden. Außerdem verfügt das Tablet über einen Fingerabdrucksensor und WLAN (802.11ac) und zwei Kameras. Die Akkulaufzeit soll bei rund 12 Stunden liegen. Dafür sind 48 Wh vorhanden.
Die Preise des Pixel Slate sind relativ hoch. Bereits die Basisversion mit dem langsamen Celeron-Prozessor, 32 GByte Speicher und 4 GByte RAM kostet 600 Dollar. Die maximale Ausstattung mit einem Core-i7, 16 GByte Arbeitsspeicher und einer 256 GByte SSD kostet 1.600 Dollar. Die optionale Tastatur ist mit 200 Dollar ebenfalls kein Schnäppchen.
Wann und zu welchen Preisen das neue Google Tablet in Deutschland erscheinen wird ist noch nicht bekannt. Es kann aber zum Marktstart einfach über Großbritannien nach Deutschland bestellt werden.