von Dennis Lenz •
Oracle-Gründer Larry Ellison kündigt eine wahre Innovation in der Oracle-Cloud an: Autonome Datenbanken die sich selbst im laufenden Betrieb optimieren, patchen und updaten. Bereits Ende des Jahres soll es soweit sein.
Autonom fahrende Autos brauchen keinen Fahrer und autonome Datenbanken keinen Admin – so stellt sich Larry Ellison die Zukunft der Datenbanken vor. Autonom fahrende Autos die auf jede erdenkliche Situation richtig reagieren können, liegen wohl noch ein paar Jahre in der Zukunft. Eine sich autonom selbst administrierende Datenbank jedoch wird es bei Oracle bereits gegen Ende des Jahres in der Oracle-Cloud geben, wie Larry Ellison anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen persönlich ankündigte.
Oracle will nähere Informationen zur autonomen und cloudbasierten Datenbank aber erst auf der Hausmesse OpenWorld im Oktober preisgeben. Jedoch lies Unternehmensgründer Larry Ellison es sich nicht nehmen, schon einen kleinen Vorgeschmack geben. So verspricht Oracle eine Verfügbarkeit von 99,995 Prozent. Dies entspricht einer Downtime von unter einer halben Sekunde pro Jahr. Zudem soll die Datenbank in der Lage sein, sich im laufenden Betrieb zu optimieren, zu patchen und zu updaten.
Die neuen autonomen Datenbanken sind ein klarer Angriff auf Amazons Web-Dienste: „Das AWS-Data-Warehouse Redshift könne das alles nicht“, so Larry Ellison. Zudem muss es von Hand administriert werden, was unterm Strich teurer sei als der vollautomatisierte Betrieb der neuen Oracle-Datenbanken.
Wie Larry Ellison weiter erklärte, habe sich der Fokus Cloud-Strategie geändert. Bislang hat Oracle sein Cloud-Geschäft zum Großteil durch den Kauf von Unternehmen wie beispielsweise NetSuite in Schwung gebracht. Jedoch gäbe es mittlerweile kaum noch Cloud-Firmen, die für eine Übernahme relevant sind. Weiteres Wachstum im Cloud-Bereich muss daher nun durch neue innovative Eigenentwicklungen kommen.