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Protest erfolgreich – Google beendet chinesische Such-App Dragonfly
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Projekt eingestellt

Protest erfolgreich – Google beendet chinesische Such-App Dragonfly

von Robert Klatt •

Zahlreiche Entwickler wurden in andere Projekte versetzt. Außerdem hat das Datenschutz-Team erreicht, dass die Entwicklung verlangsamt wird.


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Zahlreiche Pressebericht haben im August 2018 darüber berichtet, dass Google an einer zensierten Version ihrer Suchmaschine arbeitet, die ausschließlich für den chinesischen Markt gedacht war. Geplant war, dass die Suche anfangs ausschließlich über eine Smartphone-App genutzt werden kann. Nutzer der intern als 'Projekt Dragonfly' bekannten Suchmaschine hätte sich mit ihrer Mobilfunknummer registrieren müssen, ob so noch besser nachvollziehbar zu machen welche Suchanfragen von welchen Personen gestellt werden. Außerdem sollte bestimmte Suchbegriffe komplett zensiert werden und keinerlei Suchergebnisse ausgeben.

Die Expansionspläne des Konzerns haben intern aber auch in der Gesellschaft und Politik zu großen Protesten geführt, da dem Unternehmen vorgeworfen wurde so die Zensur durch die chinesische Regierung zu unterstützen.

Mitarbeiter verlassen das Projekt

Nun scheint Google das Projekt beendet zu haben oder zumindest mit wesentlich geringerer Priorität fortzusetzen. Dies zeigt sich unteranderem darin, dass die eine Webseite und ein Datenanalyse-System in China von Google geschlossen wurden. Laut Experten waren beide Projekte jedoch eine wichtige Basis für die Entwicklung der chinesischer Suchmaschine Dragonfly.

Das Portal 265.com gehört bereits seit 2008 zu Google. Chinesische Nutzer können dort Nachrichten, Börsenkurse und andere Informationen finden, die natürlich der Zensur der Regierung unterliegen. Suchanfragen die über 256.com gestellt werden, liefert Google jedoch nicht selbst aus, sondern leitet diese an die ebenfalls zensierte chinesische Suchmaschine Baidu weiter. Laut einem Bericht des Magazin The Intercept soll Google 265.com genutzt haben, um das Verhalten chinesischer Internetnutzer zu analysieren und besser zu verstehen, bevor sie ihr eigenes Produkt auf den Markt bringen. Außerdem konnte der Konzern durch einen Vergleich der Suchergebnisse erkennen, welche Webseiten in China blockiert werden.

Zensurliste diente der Dragonfly-Entwicklung

Die so entstandene Zensurliste mit mehreren tausend Webseiten sollte laut mehreren Google-Quellen als Basis für die Dragonfly-Such-App dienen. Als Reaktion auf diese Nutzung der Daten gab es unternehmensintern jedoch heftige Proteste des Datenschutz-Teams gegenüber dem Management, die dazu geführt haben, dass die Entwickler der chinesischen Such-App nicht länger auf die Daten von 265.com zugreifen dürfen. Als Folge dessen blieb es den Entwicklern nur noch übrig andere Quellen für Suchen auf Chinesisch zu nutzen, deren Resultate jedoch durch die fehlende Zensur stark von den Ergebnissen der chinesischen Festlandnutzer abweichen und somit praktisch unbrauchbar sind.

Die Entwicklung von 'Projekt Dragonfly' wurde so deutlich verlangsamt. Da Google in den letzten Wochen außerdem das Team verkleinert hat gehen beide Quellen davon aus, dass die Entwicklung mit größer Wahrscheinlich beendet ist und die Such-App somit vorerst nicht auf den Markt kommt. Die Rückkehr von Google scheint damit in weite Ferne gerückt zu seien. Das letzte Mal war das Unternehmen 2010 mit ihrer Suche im Reich der Mitte vertreten, bis der Konzern den dortigen Markt verlassen musste, da er die Suchergebnisse nicht mehr entsprechend der Regierungswünsche filtern wollte.

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