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Smartphone-Apps belauschen Nutzer – Wirst auch du abgehört?
bluebit

Android und iOS betroffen

Smartphone-Apps belauschen Nutzer – Wirst auch du abgehört?

von Robert Klatt •

Das Startup Alphonso hat eine Technik entwickelt, die euch per Smartphone-Mikrofon abhört. Ob auch du betroffen bist erfährst du bei uns.


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Die „Spionage-Funktion“ ist bereits in mehr als 250 Spiele-Apps integriert. Sie nutzt das Mikrofon um beispielsweise aufzuzeichnen, welche Werbespots und Fernsehsendungen angeschaut werden. Bekannt wurde das umstrittenen Feature durch einen Bericht der New York Times, der sich wiederum auf Aussagen des Alphonso-Gründers und -CEOs Ashish Chordia und eigene Nachforschungen beruft.

Die aufgezeichneten Audiodaten werden mit den Ortsdaten des Smartphones synchronisiert. Das Startup Alphonso möchte so Marketing- und Werbemaßnahmen noch zielgruppenorientierter machen. Die Spionagefunktion arbeitet, nachdem eine Smartphone-App die das Feature enthält, auch im Hintergrund, wenn die eigentliche App nicht geöffnet ist. Die Nutzer können so dauerhaft belauscht werden.

Laut dem Bericht der New York Times hat der Alphonso-CEO erklärt, dass das Feature bereits in mehr als 1000 Apps integriert wurde. Besonders betroffen sind Apps aus den Bereichen Gaming, Messaging und Social Apps. Die New York Times ist bei ihrer Recherche darauf gestoßen, dass das Feature sich auch in zahlreichen Apps befindet, die sich an Kinder richten. Die Suchbegriffe "Alphonso automated" und "Alphonso software" ergaben im Google Play Store über 250 Apps, die ihre Nutzer ausspionieren. Ein Teil der Apps wurde auch im Apple App Store entdeckt.

Ashish Chordia verteidigt das Feature. Er ist der Ansicht, dass keine Überwachung stattfindet, da keine Gespräche aufgezeichnet werden. Außerdem ist ausführlich in der Datenschutzrichtlinie des Unternehmens beschrieben, dass Daten gesammelt werden. Die Methode wird auf der Webseite des Unternehmens alphonso.tv beschrieben.

Laut Chordia ist auch die Frage, ob den Nutzern klar ist, dass die von ihnen installierten Apps die „Spionage-Funktion“ enthalten klar. Er erklärte dazu, dass die Nutzer wissentlich bei der Installation zustimmen und sie jederzeit die Möglichkeit haben das Feature zu deaktivieren. Der Hersteller hat dazu einen „Mobile Opt Out Guide“ für Android und iOS auf der Webseite veröffentlicht.

Die Vorschriften der US-Regulierungsbehörde FCC sind damit laut Chordia vollständig erfüllt. Sollte es sich dennoch herausstellen, dass das Startup Vorschriften des FCC verletzt, könnte dies fatale Konsequenzen für das noch junge Unternehmen haben. Vizio, die mit Silverpush eine ähnliche „Spionage-Funktion“ entwickelt haben, musste Ende 2015 2,2 Millionen US-Dollar bezahlen. In dem Rechtsstreit ging es um die unberechtigte Erfassung von Smart-TV Nutzerdaten.

Gerüchte die besagen, dass auch Facebook heimlich Nutzerdaten ihrer App aufzeichnet, wurden durch den New York Times Bericht ebenfalls wieder angeheizt. Der Konzern hat dies bisher nicht bestätigt und mit Hinweis auf die enorme anfallende Datenmenge die technische Machbarkeit bestritten.

Auch Shazam, die erst vor kurzem von Apple gekaufte App zur Musikidentifizierung, soll angeblich die Technologie von Alphonso nutzen. Die Betreiber der App haben jedoch Ende 2016 auf der Internet Of Things World Europe erklärt, dass sie in Zukunft vermehrt ortsbezogene Werbung einsetzen wollen.

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