von Robert Klatt •
Die Zerschlagung soll den Wettbewerb fördern und die hohe Marktmacht sowie die Meinungsbildung durch einzelne Konzerne verringern.
Elizabeth Warren, derzeit Senatorin für den Bundesstaat Massachusetts, hat in einem Gastbeitrag über Medium ihre Ansicht zu den großen Technologiekonzernen der USA mitgeteilt. Eigentlich unterstützten Facebook, Google, Amazon und Co. traditionelle demokratische Politiker wie Warren bei ihren teuren Wahlkampfkampagnen. Trotzdem hat Warren, die als eine mögliche Präsidentschaftskandidaten für die 2020 anstehende Wahl gilt, gefordert, dass einige der größten Unternehmen des Landes zerschlagen werden sollten.
Als Kriterium für die Zerschlagung, also die Aufteilung eines Unternehmens in mehrere unabhängige Unternehmen, nennt Warren einen Jahresumsatz von mehr als 25 Milliarden Dollar. Trotzdem geht Warren in ihrem Beitrag nur auf Google, Amazon und Facebook ein, Apple dessen Umsatz auch bei deutlich über 25 Milliarden Dollar liegt wird hingegen nicht erwähnt. Neben der Umsatzgrenze fordert Warren außerdem eine Prüfung der Unternehmen, die sicherstellen soll ob die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen dazu genutzt werden können, um sich darüber zu vernetzen.
Begründet wird dieser Schritt dadurch, dass die Aufspaltung eines Giganten in mehrere kleine Einzelunternehmen neuen Wettbewerbern größere Chancen am Markt eröffnen würde. Warren möchte so sicherstellen, dass innovative Unternehmen sich am Markt behaupten können.
Außerdem ist die enorme Macht der Konzerne laut Warren zu groß, da der Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung durch die hohe Reichweite zu groß geworden ist.
Eine mögliche Aufspaltung könnte laut Warren beispielsweise dadurch erfolgen, dass ein Unternehmen wie Facebook in ein Unternehmen geteilt wird, dass die technische Infrastruktur bereitstellt und ein zweites Unternehmen, das die Inhalte der Plattform verwaltet.
Außerdem fordert die Senatorin eine Reihe von großen Unternehmensübernahmen der letzten Jahre rückgängig zu machen, darunter zum Beispiel die Übernahmen von Instagram und WhatsApp durch Facebook oder den Kauf der Supermarktkette Whole Foods durch Amazon.
Personen, die die Forderung der Politikerin unterstützten wollen können dafür online die Petition unterzeichnen.